Segelflieger

Wenn man als Vater eines 12jährigen Jungen einen Kursus im Nachmittagsprogramm der Realschule anbietet, der nichts mit Computern sondern mit Holzarbeiten zu tun hat, ist man schon gespannt auf die Reaktion. Bei der Holzarbeit sollte es sich um ein flugfähiges Segelflugzeug handeln, dass in zwei Versionen als Schnellbaukasten erhältlich ist. Der Einwand des Sohnes, ein Düsenflugzeug würde ihn mehr begeistern, wurde ignoriert und der Kursus im Herbst 2009 ins Nachmittags-Programm aufgenommen.

Acht Anmeldungen waren das überraschende Ergebnis, doch es erschienen nur 6 Schüler zum ersten Treffen. Das Projekt wurde vorgestellt, und von den meisten Schülern wurde der Kauf des Bausatzes fremdvergeben – also mir aufgehalst. Die Passgenauigkeit der heutigen Bausätze ist sehr gut, so kam es während der Bauzeit zu keinen größeren Problemen. Ich hatte da mehr befürchtet, da wir an den Nachmittagen in der Schule nur die einzelnen Bauschritte durchgesprochen haben, das Basteln selber aber zu Hause erledigt wurde.

Etwas enttäuscht war ich zum Schluss aber vom Einfliegen. Es sollte auf einer schulnahen Wiese ohne Hindernisse stattfinden. Leider fanden nur zwei Flugzeuge mit ihren Konstrukteuren den Weg zum Erstflug. Dabei kann man mit einem gelungenen Flug Vertrauen zu sich aufbauen zu größeren Vorhaben im nächsten Herbst, um dann vielleicht mitzubauen bei der Tragfläche zu einem ferngesteuerten Segelflieger, oder doch lieber ein eigenes, aber größeres Modell als im letzten Herbst.